Bergischer Weg Etappe 4 – Auf Deutschlands schönstem Fernwanderweg Die heutige Tour führt uns auf dem Bergischen Weg, zur Etappe 4 von 14, Sie führt von Solingen-Gräfrath nach Solingen-Unterburg. Auf den 23,4 Kilometer langen Etappe lernen wir die Schönheiten und einige Sehenswürdigkeiten des Bergischen Landes kennen. Die Beschilderung entlang des Weges ist hervorragend und mit dem orangefarbenen Schild „Bergischer Weg“ nicht zu übersehen. Wir starten unsere Wanderung am Wanderparkplatz Gerberstraße in Solingen-Gräfrath und gehen von dort direkt in die wunderschöne Altstadt des kleinsten Stadtteils von Solingen. Erstes Highlight sind die alten bergischen Fachwerkhäuser mit dem bergischen Dreiklang, der Kombination aus schwarzen Fachwerkbalken, weißen Gefachen, strahlend weißen Fenster- und Türrahmen, grünen Türen und Holzläden. Vom Marktplatz aus gehen wir die Stufen der Kirchtreppe hinauf und vorbei an der Gräfrather Klosterkirche, und finden nach wenigen Metern auf der linken Seite das Deutsche Klingenmuseum. Wir folgen der Gerberstraße bergab und erreichen nach wenigen Metern die Gräfrather Heide mit Weiher. Leicht bergauf folgen wir dem Weg durch das Park- und Waldgebiet, vorbei am Ehrenmal für die gefallenen Gräfrather Soldaten und erreichen den Tierpark „Fauna“. |
Der Tierpark ist ein familienfreundlicher Park, der ganzjährig geöffnet ist. Hier müssen wir der Lützowstraße ein Stück nach rechts folgen, bevor der Abzweig des Bergischen Weges nach links in den Wald führt. Nach 300 Metern zweigt links ein weiterer Weg ab, der uns an einigen Pferdekoppeln und Weiden vorbeiführt und einen herrlichen Fernblick in Richtung Wuppertal-Cronenberg bietet. Wirhalten kurz an und genießen diesen Blick über Felder und Wiesen. Weiter geht es bergab, durch die kleine Ortschaft, auf verschiedenen Wegen wie Asphalt oder Schotter in Richtung Wupper. Auch hier fasziniert der Blick ins Friedenstal. An der Friedenstalbrücke überqueren wir die Wupper und unterqueren die Landstraße L74. Am Burgholzbach, einem 3,33 km langen Nebenfluss der Wupper, befinden sich die Stauteiche, die das Wasser für die Antriebe der Kotten und Hammerwerke lieferten. Vom ehemaligen Kremershammer wurden 2006 die Hammerwüstung, der Obergraben sowie der Hammerteich als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Rast vor dem Aufstieg Links an den Stauteichen vorbei erreichen wir nach vier Kilometern eine Rastmöglichkeit, die wir auch nutzen, denn auf den nächsten 1,5 Kilometern bis zum Waldpädagogikzentrum Burgholzbach geht es stetig bergauf. Nach dem Anstieg erreichen wir das Waldpädagogikzentrum Solingen, das seit über 12 Jahren verschiedene Veranstaltungen anbietet. Auf teilweise schmalen Pfaden genießen wir die Ruhe und die Schönheit des Waldes. Nachdem wir den Wald verlassen haben, müssen wir die Straße „Wahlert“ überqueren. Auf teilweise sehr schmalen Wegen kommen wir an den Resten der ehemaligen Sensenschmiede Friedrichshammer vorbei, die seit 1919 dem Verfall preisgegeben ist. Das Gelände der ehemaligen Sensenschmiede steht unter Denkmalschutz und der Teich unter Naturschutz. Historisches und Natur Durch das Kaltenbachtal streifen wir auch Teile der Bergischen Museumsbahn, die derzeit nicht in Betriebist, unter anderem mit der Haltestelle „Friedrichshammer“. Die Straßenbahn wurde 1914 gebaut und die Bahnstrecke zeitweise auch für den Schwerlast- und Güterverkehr genutzt, bevor sich der LKW als Transportmittel durchsetzte. Knapp neun Kilometer liegen nun hinter uns, als wir kurz vor Wuppertal-Cronenberg das Naturfreundehaus erreichen, wo wir eine kleine Pause einlegen. Die Naturfreunde Wuppertal-Cronenberg sind Teil einer weltweiten Organisation, die sich für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur einsetzt. Unser Weg führt weiter parallel zum Greueler Bach, bis wir die ersten Häuser von Cronenberg erreichen. Wir folgen der Berghauser Straße 200 Meter nach links und biegen dann nach rechts ab. Hier verlassen wir später die Häuser und folgen dem Rheinbach mit seinen Rheinbachteichen abwärts. Auf typischen Waldwegen genießen wir die Wanderung entlang des Baches und der Teiche. Am Ende des Weges, kurz vor der Morsbachtalstraße, biegen wir nach rechts in Richtung Solingen-Müngsten ab. Ganz schön steil! Auf schönen Wegen und immer entlang der Morsbach passieren wir einige kleine Ortschaften, um an der Bärenkuhle die Morsbachtalstraße zu überqueren. Hier führt uns unser Weg am ehemaligen Engelskotten und an den Häusern der Straße Gockelshütte vorbei. Weiter auf der Straße überqueren wir die Solinger Straße und erreichen auf der anderen Seite einen der wenigen steilen Anstiege. Die 200 Höhenmeter in Serpentinen haben es aber in sich. Oben angekommen, geht es die erklommenen Höhenmeter wieder hinunter und wir erreichen Solingen-Müngsten mit seiner Napoleonsbrücke. Hier halten wir an und genießen den Blick auf die Wupper und einen der beiden Diederichstempel. Die Napoleonsbrücke wurde 1846 zur Überquerung der Wupper erbaut und in den folgenden Jahren für den Verkehr freigegeben. Bis 1963 wurde die Brücke für den Durchgangsverkehr Remscheid - Solingen genutzt und im Zuge des Ausbaus der B229 durch eine neue Brücke ersetzt. Im Rahmen der Regionale 2006 wurde die Napoleonsbrücke umfassend saniert. Der Diederichstempel in Müngsten wurde 1901 als Aussichtspavillon von dem wohlhabenden Remscheider August Diederichs errichtet, der verfügte, dass dieser Pavillon immer der Öffentlichkeit zugänglich sein sollte. Auch dieser Pavillon wurde im Rahmen der Regionale 2006 umfangreich saniert. Auf dem Bergischen Weg geht es wieder bergauf und es werden weitere Höhenmeter überwunden. Oben angekommen bleiben wir parallel zur Wupper. Hier befindet sich auch der Klingenpfad, ein Rundwanderweg um Solingen mit einer Länge von knapp 75 Kilometern. Hinter dem Klingenpfaddenkmal, einem kleinen Denkmal zur Entstehung des Klingenpfades in den Jahren 1933 bis 1935, finden wir einen Aussichtstempel, wo wir eine kleine Pause einlegen. Am An diesem Tempel und auch immer wieder zwischendurch werden wir mit herrlichen Ausblicken auf die Wälder und der Müngstener Brücke belohnt. Wir folgen weiter unseren Wegweisern und verlassen den Wald am Ende des Willi-Lochbach-Weges. Dies ist ein natur- und heimatkundlicher Lehrpfad mit Schwerpunkt Geologie des Rheinischen Schiefergebirges. Danach erreichen wir das ehemalige Rathaus von Solingen-Unterburg. Von hier aus sind es nur noch wenige Meter bis zum Ortskern, wo wir uns in einer der Einkehrmöglichkeiten ein kühles Getränk und eine Bergische Waffel gönnen. Nch einer sehr schönen Wanderung durch die Wälder des Bergischen Landes endet unsere Wanderung nach 23,4 km in Solingen-Unterburg. Die Wahl zum Schönsten Fernwanderweg 2024 ist nun nachvollziehbar und deswegen geht es in der nächsten Ausgabe weiter mit der Etappe 5. Parkplatz Start „Am Brandteich“ Gerberstraße 45, 42653 Solingen Ziel Wanderparkplatz Eschbachstr. Schloßbergstraße 10, 42659 Solingen Bushaltestelle: (Fahrzeiten beachten) Start: Gerberstraße, 42653 Solingen Ziel: Burg Brücke, 42659 Solingen Linie 683 ca. 45 Minuten bis zum Startpunk zurück Sehenswürdigkeiten: Altstadt, Solingen-Gräfrath Deutsches Klingenmuseum, Solingen-Gräfrath Müngstener Brücke, Solingen-Müngsten Napoleonsbrücke, Solingen-Müngsten Diederichstempel. Solingen-Müngsten Schloss Burg, Solingen-Burg Seilbahn, Solingen-Burg Einkehrmöglichkeiten Solingen-Unterburg: (Öffnungszeiten beachten) Café Meyer, Schloßbergstraße 4, Solingen, Backhaus Café, Schloßbergstraße 20, Solingen Wupper Terrasse, Eschbachstraße 1, Solingen Café Belle Vie, Eschbachstraße 24, Solingen Kartenmaterial: NRW Wanderkarte 48 Solingen, Remscheid, Hilden, Burscheid, Wermelskirchen, 1:25.000 GeoMap EUR 8,95 |