Auf den Spuren der ältesten Talsperren Unsere heutige Tour in Remscheid führt uns zu den ältesten Talsperren in Deutschland. Es geht von der Eschbachtalsperre über die Panzertalsperre zur Wuppertalsperre. Herrliche Blicke über Wiesen und Felder und schöne Ausblicke auf die Talsperren erwarten uns auf der 23 km langen Wanderung. Je nach Kondition kann die Tour auch in zwei Etappen erwandert werden. Als Start hierfür eignet sich der Hasenberger Stadtwald. Eschbachtalsperre Wir starten jedoch unsere Wanderung am Wanderparkplatz der Autobahnraststätte Remscheid. Über den Weg hinter der Gaststätte erreichen wir bereits nach ein paar Meter die Staumauer der Eschbachtalsperre, die vielen auch als Remscheider Talsperre bekannt ist. Die Eschbachtalsperre war in Deutschland die erste Trinkwasser-Talsperre und wurde 1891 eröffnet. Konstruiert wurde sie vom Bauingenieur Otto Intze und nach dem Intze-Prinzip als Gewichtsstaumauer gebaut. Bis zum heutigen Zeitpunkt wurde die Talsperre nur einmal saniert, und zwar von 1992 – 1994. Heute ist die Talsperre für Spaziergänger, Wanderer oder Jogger mit ihren zahlreichen Wanderwegen ein lohnenswertes Ausflugsziel. Nachdem wir den Ausblick von der Staumauer genossen haben, finden wir am Ende eine Büste des Remscheider Ehrenbürger Robert Böker. Von hier folgen wir dem Wanderweg A1/A2 beziehungsweise dem Pilgerweg und verlassen nach ein paar Kehrungen den Weg, um zum „Steineren Kreuz“ zu gelangen. Das „Steinere Kreuz“ erinnert an eine Bluttat aus dem Jahr 1554. Hier starb Josef Weizels nach einem Raubüberfall auf der damaligen Heerstraße, welche von Köln über Lennep nach Dortmund führte. |
Panzertalsperre Dem Wanderweg A3 folgend, geht es nun, nachdem wir den Wald hinter uns gelassen haben, an den Feldern vorbei zur Ortschaft Birgden I. Ein schöner Fußweg führt uns weiter geradeaus, vorbei an der nächsten Ortschaft in Richtung Industriegebiet. Bevor wir dieses erreichen, genießen wir die Natur, die vor allem im Frühjahr begeistert. Über eine Verbindungsstraße erreichen wir die Bundesstraße B51, die wir in Richtung Hasenberg überqueren, um nach 300 Meter auf den Wanderweg in Richtung Stadtwald zu gelangen. Stetig bergab geht es zur Panzertalsperre, die uns auf der rechten Seite begleitet. Im Schatten der Bäume genießen wir den Waldweg mit seinen immer wiederkehrenden Ausblicken auf die Umgebung. An der Staumauer angekommen, nutzen wir die Möglichkeit auf einer der Bänke die Seele baumeln zu lassen, und um nach den ersten sechs Kilometern eine Stärkung zu uns zu nehmen. Die Panzertalsperre ist die zweitälteste Trinkwassertalsperre in Deutschland. Sie wurde von 1891 bis 1893 zur Trinkwassergewinnung erbaut. Das Wasserwerk wurde 1990 außer Betrieb genommen. Durch die Inbetriebnahme der Großen Dhünn-Talsperre hatte die Panzertalsperre keinen wasserwirtschaftlichen Nutzen mehr. Da die Staumauer unter Denkmalschutz steht und sanierungsbedürftig war, wurde sie von 2013 bis 2016 saniert. Neben der Sengbachtalsperre zählt die Panzertalsperre mit seinem Naturschutzgebiet und den umliegenden Wäldern und Wiesen zu einem beliebten Ausflugsziel. Wuppertalsperre Nach unserer Pause geht es weiter über die Staumauer und genießen hier noch den herrlichen Ausblick auf die Talsperre, gerade dann, wenn sich die Sonne im Wasser spiegelt. Unweit der Staumauer geht es auf den ersten, kurzen Anstieg, der uns auf einen schmalen Trampelpfad zum Wanderweg A3 bringt. Diesem Weg folgen wir nach links und durchwandern den Wald, um am Ende entlang der Felder zum Nagelsberg zu gelangen. Immer wieder geht unser Blick in die Ferne, wo wir die Ortschaften Hasenberg und Hackenberg liegen sehen. Vorbei an den Häusern der Ortschaft Nagelsberg gehen wir die Straße bergab, um nach ein paar Metern dem Wegweiser A4 zu folgen. Etwas unterhalb des Weges begleitet uns bereits die Vorsperre der Wuppertalsperre. Entlang des Ufers, mit teilweise sehr schönen Ausblicken auf die Talsperre, geht es immer weiter Richtung Niederfeldbach. Am Ende erreichen wir die Feldbach-Vorsperre, von der unser Weg über die Landstraße L412 zum Freizeitpark Kräwinklerbrücke führt. Diese Wassersport- und Freizeitanlage an der Kräwinklerbrücke gewährt freien Eintritt und kann im Sommer für ein persönliches Freizeitvergnügen wie Sonnenbaden, Tauchen, Angeln, Bootfahren, Schwimmen oder auch nur zum Picknick genutzt werden. Die Wuppertalsperre wurde zwischen 1982 bis 1987 erbaut. Die Fertigstellung und die Inbetriebnahme fand 1989 statt. Dafür mussten Ortschaften, Fabriken und Teile der Eisenbahnstrecke weichen. Die Wuppertalsperre dient seitdem dem Hochwasserschutz und gleichzeitig der Niedrigwassererhöhung der Wupper. Durch die vielseitige Freizeitgestaltung an der Talsperre ist diese, vor allem im Sommer, ein Anziehungspunkt für Besucher aus der Region. Zur ökologischen Aufgabe bieten die Vorsperren den Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Nach einer Stärkung am Kiosk verlassen wir den Freizeitpark und wandern weiter auf unserem Pfad in Richtung Wendehammer. Dem Weg hinter der Schranke folgend, haben wir immer wieder einen herrlichen Ausblick auf die Wuppertalsperre und deren Umgebung. Bei Niedrigwasser sind die Felsformationen, die aus dem Wasser ragen, sehr gut zu sehen. Wir genießen einfach die Natur um uns herum. Weiter über eine kleine Staumauer der Vorsperre folgen wir dem Weg, der uns leicht bergauf in Richtung Voßhagen führt. Im Laufe des Anstieges zweigen wir nach rechts auf den Wanderweg A7 ab, auf dem die Steigung weiter anzieht. Immer dem Weg folgend, erreichen wir nach einigen Höhenmetern die Friedenskapelle sowie den Russischen Ehrenfriedhof. Die Kapelle wurde im Jahr 1985 neben dem russischen Ehrenfriedhof erbaut, auf dem 44 russische Zwangsarbeiter liegen. Nach der Besichtigung und einer kleine Pause in oder an der Kapelle geht es weiter. Zurück über den Röntgenweg Wir verlassen die Straße bereits nach ein paar Meter und bewegen uns auf dem Wanderweg, der uns am Waldrand entlang zur Dorpmühle führt. Auf schmalen Wegen gelangen wir zu den Häusern der Ortschaft und treffen auf den Röntgenweg. Der Röntgenweg ist ein Rundwanderweg mit einer Länge von knapp 60 km, benannt nach Wilhelm Conrad Röntgen, dem Entdecker der Röntgenstrahlen. Die Strecke führt „Rund um Remscheid“ und wird jährlich im Oktober für den Röntgenlauf mit verschiedenen Distanzen genutzt. Auf den nächsten Kilometern bleiben wir auf dem Röntgenweg, der uns über einen längeren Anstieg mit einigen Höhenmetern in Richtung Dörpholz leitet. Am Ende des Waldes erreichen wir eine herrliche Baumallee, welche uns zur Gaststätte Eierkaal bringt. Nach 16 km und dem längeren Anstieg haben wir uns eine kleine Auszeit im idyllischen Biergarten verdient. Bei einem kühlen Getränk genießen wir die Sonne. Weiter geht’s. Auf dem Wanderweg gegenüber der L412 geht es bergab in Richtung Feldbachtal, welches das zweitgrößte Naturschutzgebiet in Remscheid ist. Dort wo vor Jahren noch ein Wald mit Bäumen war, finden wir heute nur noch eine abgeholzte Fläche. Das Feldbachtal lassen wir rechts liegen und folgen der Straße bergauf bis zur Linkskurve. Hier verlassen wir die Straße und begeben uns auf den Wanderweg A2, der uns zurück in die heimischen Wälder bringt. Nach dem Abstieg erreichen wir die Staumauer der Panzertalsperre, an der wir bereits auf dem Hinweg unsere Pause gemacht haben. Wir nehmen den Weg nach links und wandern von der Panzertalsperre bis zur Ortschaft Leverkusen. Am Ortsteich und dem Bauernhof vorbei, bleiben wir auf der Straße, die uns zur stark befahrenen B51 führt. Diese überqueren wir und folgen geradeaus der Straße durch den Tunnel. Die letzten Kilometer brechen an. Wir streifen die Häuser von Stöcken und begeben uns am Ende der Straße wieder in den Wald, der uns zurück zur Eschbachtalsperre bringt. Hier folgen wir dem Rundweg um die Talsperre im Uhrzeigersinn und genießen noch einmal die Ausblicke auf die Talsperre und deren Wälder bevor wir am Ausgangspunkt unserer Wanderung angekommen sind. Es ist eine lohnenswerte Wanderung mit schönen Aus- und Einblicken über und zu den Talsperren. |