Immer der Brezel nach Unsere heutige Tour ist 20 Kilometer lang und führt uns auf den Brezel Wanderweg mit seinen schönen Pfaden an der Sengbachtalsperre vorbei, entlang der Wupper und dem Eschbach. Wegen seiner anstrengenden Steigungen zählt die Runde nicht zu den leichtesten Touren, aber die vielen großartigen Ausblicke belohnen uns für die Mühe. Die Burger Brezel, nach der der Weg 2003 benannt wurde, gibt es seit über 200 Jahren in Solingen. Früher sah man in Solingen-Burg viele Brezelmänner, die sogenannten Kiepenkerle, die sich mit ihren Körben voller Brezeln auf Verkaufstour durch das Bergische Land begaben. In Unterburg befindet sich seit 1989 dazu ein Denkmal. Da diese Brezel auch heute noch aus einem süßen Teig hergestellt wird, ist sie nicht mit der Laugenbrezel zu vergleichen und wird gerne als Wanderproviant genutzt. Los geht’s! Wir parken auf dem kostenlosen Wanderparkplatz „In der Planke – Solingen“ und starten am Burgtor von Schloss Burg, einer der größten rekonstruierten Burgen aus dem späten 19. Jahrhundert in Nordrhein Westfalen. Die Burg war seit dem 12. Jahrhundert die Stammburg der Grafen von Berg und fungierte zeitweise als Hauptresidenz. Heute ist Schloss Burg ein Wahrzeichen des Bergischen Landes. Nach ein paar Meter auf der Wermelskirchener Straße kommen wir an der „Bergischen Zwieback Manufaktur“ vorbei, wo wir uns mit der Burger Brezel oder dem Bergischen Zwieback für unterwegs eindecken können. |
Weiter geht es auf der Straße durch Solingen-Oberburg, vorbei an einigen alten Fachwerk- und Schieferhäuser. Nach 400 Meter folgen wir dem Brezel Wanderweg rechts in die Talsperrenstraße in Richtung Sportplatz. Am Ende der Siedlung lassen wir den ersten Wanderparkplatz rechts liegen und passieren nach 300 Meter hinter der Rechtskurve die Schranke in Richtung Wald. Auf dem Weg sind wir unter anderem auf einem Teilabschnitt des Solinger Klingenpfades, welcher 75 Kilometer lang ist und „Rund um Solingen“ führt. Nach einem kurzen Stück auf diesem Waldweg kommen wir an einer Wiese vorbei, an der rechts etwas versteckt eine Bank mit herrlichem Blick auf die Ortschaft Solingen-Burg zur ersten Rast einlädt. Weiter geht der Brezel Wanderweg geradeaus an einem verlassenen Grillplatz vorbei bis zum nächsten Abzweig. Hier folgen wir den Pfad nach links und bleiben auf unserem Wanderweg bzw. auf dem Klingenpfad. Dem Weg durch den Wald folgend, geht es stetig bergauf. Oben angekommen leitet uns der Wegweiser nach rechts durch den Ortsteil Angerscheid in Richtung Höhrath. Bereits nach 150 Metern verlassen wir wieder Angerscheid und gehen gegenüber der Schreinerei links auf den Feldweg und streifen die Felder und Wiesen von Höhrath. Immer wieder ist es schön den Ausblick in die Natur zu genießen. Gedenken am Wegesrand Auf dem Feldweg bleibend, folgen wir am Ende links den asphaltierten Weg. Doch bevor es in Richtung Sengbachtalsperre geht, finden wir rechts etwas versteckt, das Grab eines Soldaten aus Köln. Der Soldat Lothar Thieves verstarb hier kurz vor Ende des zweiten Weltkrieges mit nur 16 Jahren. Nach dem Besuch des Grabes wandern wir weiter zur Talsperre. Wir bleiben auf dem Hauptweg und lassen den Abzweig nach links unbeachtet. In einigen Schleifen wandern wir immer an der Sengbachtalsperre entlang, an die wir bei unserer Wanderung nicht näher herankommen, da unser Weg oberhalb der Talsperre verbleibt. Die Sengbachtalpsperre zählt zu einer der ältesten Trinkwassertalsperren in Deutschland. Sie wurde zwischen 1900 und 1903 angelegt und versorgt die Bewohner von Solingen mit Trinkwasser. Zeit zu verschnaufen Bei Kilometer 3,8 haben wir am Abzweig die Möglichkeit ein wenig zu verschnaufen, um auf der Bank im Schatten der Bäume eine Pause einzulegen. Nach einer kleinen Stärkung laufen wir auf dem Waldweg nach links und folgen diesen in mehreren Schleifen entlang der Talsperre. Viele Waldflächen wurden hier gerodet und geben im Sommer keinen Schatten mehr ab. Durch die Rodung hat man aber dafür einen sehr schönen Blick auf die Sengbachtalsperre mit ihrer Staumauer. Immer wieder bleiben wir stehen und genießen in der Sonne den Ausblick auf die Talsperre und den umliegenden Wäldern. Nach einer engen Rechtskurve kommen wir auf den Höhrather Weg. Hier am Abzweig folgen wir dem Wegweiser nach rechts und nach einigen Metern wieder nach links. Hinter der Schranke lassen wir rechts den Weg nach Burg liegen und nehmen den Waldweg nach links Richtung Strohn. Bald ist die Brücke offen Auf einem teilweise schmalen Weg mit einem schönen Ausblick auf die Burg, folgen wir diesem einen Kilometer bis zur Kreuzung. Nach links führt unser Weg weiter nach Strohn, auf dem wir aber nach ein paar Metern den Weg nach rechts zum Obergraben der Wupper nehmen. Hier spazieren wir parallel zum Obergraben der Wupper bis nach Strohn. Die Ortschaft Strohn selber besteht aus dem Tierheim Solingen, dem Wasserwerk Glüder sowie das Waldhaus Strohn. Das komplett ausgestattete Waldhaus bietet Platz für 30 Personen und kann bei Interesse gemietet werden. Hier in Strohn geht normalerweise der offizielle Wanderweg nach rechts am Tierheim vorbei über die Strohner Brücker. Diese Brücke wird zur Zeit erneuert und soll im Herbst 2022 fertig sein. Wir laufen also geradeaus weiter und kommen am Wasserwerk vorbei. Hier wird das Wasser der Talsperre zu Trinkwasser aufbereitet und durch Pumpen zum Trinkwasserbehälter Krahenhöhe gebracht. Der Straße folgend, wandern wir über diese nach Glüder, wo wir die Brücke über die Wupper nehmen. Einfach wundervoll ist der Blick auf die Wupper. Einige Wanderer findet wir hier noch einen Zeitzeugen aus der Jugend. Von der Brücke können wir das alte Gebäude der ehemaligen Diskothek „Getaway“ sehen, ein Jugendtreff, der sich von 1979 bis 1992 schnell zu einem wichtigen Teil der Solinger Nachtszene entwickelte, bevor der Umzug nach Solingen-Ohligs folgte. In Glüder selber befindet sich noch der Waldcampingplatz Glüder sowie die Minigolfanlage. Hier gönnen wir uns bei einem Eis eine kurze Auszeit. Von hier aus ist es zum Balkhauser Kotten nicht weit, um einen kleinen Abstecher zu unternehmen. Etwa 15 Minuten dauert der Weg zu einem der letzten Schleiferkotten in Solingen. Sehr idylisch gelegen ist dieser Kotten immer einen Abstecher wert. Die Wupper begleitet Über den Parkplatz am Minigolfplatz vorbei, folgen wir dem Wegweiser nach rechts auf dem Wanderweg in den Wald. Ein herrlicher Waldweg bringt uns bei Kilometer 7,87 zu einer sehr schönen Rastmöglichkeit, wo wir auf den Steinen in der Wupper die Sonne sowie die Natur und das Rauschen des Flusses genießen. Nach einer kurzen Pause folgen wir den eingeschlagenen Pfad weiter bis zur Strohner Brücke, wo wir uns wieder offiziell auf dem Brezel Wanderweg befinden. Wer die Tour abkürzen möchte, hat hier die Möglichkeit entlang der Wupper weiter in Richtung Solingen-Unterburg zu wandern. Auf einem wundervoll gelegenen Weg geht es Richtung Seilbahn, an der wir nach 35 Minuten ankommen. Die Seilbahn bringt uns ohne Anstrengung nach Oberburg zum Ausgangspunkt zurück. Für uns wird es der weitere Weg Nach dem überqueren der Holzbrücke entfernen wir uns von der Wupper und steigen auf dem Willi Lohbach Weg entlang des Bertramsmühler Bach in mehreren Serpentinen weiter bergauf. Anfänglich noch auf Waldboden geht der Weg ab dem ehemaligen Schleifkotten Petersmühle bei Kilometer 8,8 in Asphalt über. Er windet sich weiterhin in mehreren Kehren hoch auf die die Wupperberge, wo wir nach 800 Meter die Zufahrtstraße verlassen um dem Wegweiser nach rechts in den Wald zu folgen. Endlich wieder Waldboden und etwas Zeit sich von dem längeren Anstieg zu erholen. Auf dem Weg zur Burger Landstraße macht unser Wanderweg noch einen Abstecher zum Hermann-Löns-Denkmal, welches im Wald unterhalb von Jagenberg steht. Das Denkmal wurde zu Ehren von Hermann Löns, dem Heimat und Heidedichter errichtet. Noch ein paar Meter und wir queren die Burger Landstraße, die Verbindungsstraße von Solingen nach Burg. Auf der anderen Straßenseite bringt uns der Brezel Wanderweg wieder in den Wald und führt uns, immer dem Wegweiser folgend, durch die Bergischen Wälder und den Hangbereich oberhalb der Wupper zum Wiesenkotten. Die ehemalige Gaststätte ist vor einigen Jahren allerdings leider abgebrannt. Der Wanderweg führt uns weiter zur Wupper, wo wir den Ausblick auf das Wasser genießen und eine kleine Pause machen um ein wenig Kraft für den nächsten längeren Anstieg zu sammeln. Wir halten durch… Hinter der Brücke haben wir eine weitere Möglichkeit, die Strecke abzukürzen und den Weg nach rechts in Richtung Unterburg (etwa 30 Minuten) zu folgen. Von dort geht es ebenfalls mit der Seilbahn nach Oberburg. Wir folgen jedoch dem Weg nach links in Richtung Müngsten und verlassen aber bereits nach ein paar Metern den Hauptweg. Denn unser Weg führt uns nach rechts, immer stetig bergauf wobei wir einige Höhenmeter machen müssen. An der zweiten Wegkreuzung zeigt der Wegweiser nach rechts, wo uns ein sehr schönen Weg entlang einiger Weiden führt. Weiter geht es auf diesem Weg in Richtung Remscheid-Westhausen. An der Westhauser Straße folgen wir leicht schräg versetzt dem Wegweiser in die Straße „Westhausen“. Der Wohnstraße durch die Siedlung folgend, kommen wir am Ende der Siedlung an ein paar sehr schönen Häusern vorbei. Hinter dem letzten Haus zweigt der Weg nach rechts über einen recht schmalen Pfad bergab, der im Verlauf immer wieder steinig und schmal wird. Hier sollte man aufpassen und den abschüssigen Pfad nicht unterschätzen. Ins romantische Eschbachtal Weiter geht es in Richtung Eschbachtal, das wir am Luhnshammer erreichen. An dieser alten Schmiede Luhnshammer überqueren wir die Eschbach, gehen an dem alten Gebäude vorbei und bleiben auf den nächsten Metern immer parallel zur Eschbach. An dem Teich bei km 14,7 folgen wir den Weg nach links und erklimmern die Hänge des Eschbachtals. In ein paar Schleifen durch den Wald sammeln wir Höhenmeter um Höhenmeter bis wir die Ortschaft Sellscheid erreichen. Kaum angekommen, zeigt uns der Weg in Richtung Neuenflügel. Auf den letzten 2,5 km bis nach Solingen-Burg leitet uns der Weg nur noch über asphaltierte Straßen, mit jedoch sehr schönen Ausblicken auf die Wiesen und Felder des Bergischen Landes. Der Brezel Wanderweg führt uns in Neuenflügel geradeaus über die Hauptstraße bis nach Büschhausen. Dem Weg folgen wir nach rechts und weiter über Stolzenberg nach Unterwinkelhausen. Hier am ersten Haus geht es rechts auf den letzten Metern noch einmal bergauf. Oben angekommen befinden wir uns am Parkplatz „Tennisplatz Talsperrenstraße“ und gehen nach rechts. Auf bekannten Wegen wandern wir in Richtung Schloss Burg. Wer noch Lust und Kraft hat, kann den Tag bei einer Bergischen Kaffeetafel ausklingen lassen. Eine sehr schöne Strecke, trotz des hohen Asphaltanteils auf den letzten Metern.
Infos
Parkplätze
Kostenlos:
Wanderparkplatz,
In der Planke, 42659 Solingen-Burg
Wanderparkplatz,
Talsperrenstraße 38, 42659 Solingen-Burg
Wanderparkplatz,
Talsperrenstraße 50, 42659 Solingen-Burg
Wanderparkplatz,
Wermelskirchener Straße 56, 42659 Solingen Burg
Parkplätze
gegen Gebühr:
Schloss
Burg P1, Schloßplatz 1, 42659 Solingen-Burg
Mo-So:
09:00 – 19:00 Uhr – eine Stunde = 1,80 EUR
Mo-So:
19:00 – 09:00 Uhr – eine Stunde = 1,00 EUR
Download
der GPX Dateien:
www.bergesche-jong.de
Bergische
Zwieback Manufaktur, Wermelskirchener Str, 2, 42659
Solingen - www.zwieback24.de
Balkhauser
Kotten, Balkhauser Kotten 2, 42659
Solingen - www.balkhauser-kotten.de
Öffnungszeiten: Di – So 10:00 – 17:00 Uhr
Waldcamping
Glüder, Balkhauser Weg 240, 42659 Solingen - www.camping-solingen.de
Wanderkarte
„Das Bergische“ Bergisches Land 1:25.000 - Karte 2:
Nordwesten Preis: EUR 8,90
|